Erkrankungen der Herzklappen

Die Herzklappen sorgen dafür, dass das Blut im Herzen nur in eine Richtung fließt. Sind eine oder mehrere Herzklappen erkrankt, können sie ihre Ventilfunktion nicht mehr richtig wahrnehmen: Der normale Blutfluss im Herzen ist gestört, Blut und damit Sauerstoff und Nährstoffe gelangen nicht mehr ausreichend in den Körper. Dies kann zu Kurzatmigkeit, Atemnot, häufigem Schwäche- und Schwindelgefühl oder einem Druckgefühl im Brustkorb führen. Der Alltag wird beschwerlich, Betroffene müssen auf viele ihrer gewohnten Aktivitäten verzichten.

Man unterscheidet zwei Formen von Herzklappenerkrankungen. Bei einer Klappenstenose öffnet sich die Herzklappe nicht vollständig, sie ist verengt. Das Blut staut sich vor dem Herzen und die Menge an Blut im Körper verringert sich. Das Herz muss mehr pumpen, um den Körper ausreichend zu versorgen. Bei einer Klappeninsuffizienz hingegen schließt die Klappe nicht richtig und so fließt das Blut zurück in den Blutkreislauf. Dieser Rückfluss reduziert die Pumpleistung des Herzens und erzeugt Druck in Lunge und Herz.

Nur in den seltensten Fällen bestehen Herzklappenfehler von Geburt an. Ursächlich sind meist Alterung, aber auch Entzündungen oder bakterielle Infektionen der Herzklappen. Diese führen zu schweren Verkalkungen der Klappen im Alter, zum Beispiel durch frühere Infektionen oder als Folge von Bluthochdruck, sowie Klappenschädigungen als Folgeerscheinung eines Herzinfarkts.

Im Erwachsenenalter sind die häufigsten Herzklappenerkrankungen die Aortenklappenstenose und die Mitralklappeninsuffizienz.